„Lernen durch Engagement“ am und im Schulteich

von Robert Bielfeldt

Das Kollegium unserer Schule hat sich auf dem Schulentwicklungstag im Februar 2025 mit „Lernen durch Engagement“ (LdE) beschäftigt. „Lernen durch Engagement“ ist eine Lehr- und Lernform, die gesellschaftliches Engagement von Schülerinnen und Schülern mit fachlichem Lernen verbindet.

Als LdE-Projekt hatte sich die Igelklasse in der Vorhabenwoche vorgenommen, den sehr eingewachsenen und verlandeten Schulteich wieder für alle besser nutzbar zumachen und einen Lebensraum für viele Tiere zu schaffen. Dazu haben die Kinder gemeinsam überlegt, was sie am Teich verändern können.

Die drei großen Ziele der Kinder waren:

 den Teich von überschüssigen Pflanzen und Erde befreien

 Dornen wegschneiden, aber auch „wilde Ecken“ für Tiere lassen

 Teich vergrößern

 

Bereits im Vorfeld wurden die Ziele lange diskutiert und das Ziel, den Teich zu vergrößern wurde verworfen, weil der Arbeitsaufwand für eine Klasse in einer Woche zu groß erschien. Ausgestattet mit Keschern, Eimern, Bestimmungstafeln, Schaufeln, Harken, Schubkarren, Arbeitshandschuhen und Gartenscheren, aber auch mit Gummistiefeln, Badehosen, Handtüchern und Wechselsachen hat die Klasse eine Woche lang am Teich gearbeitet.

Es wurden Wasserläufer, Posthornschnecken, Rückenschwimmer, Taumelkäfer, Mückenlarven und andere Insekten, aber auch Frösche und ein Molch aus dem Teich gekeschert, in Eimern gesammelt, bestimmt und gezählt. Dabei wurden 14 verschiedene Tierarten gefunden, am allermeisten Posthornschnecken.

Einen ganzen Anhänger voll Laub, Erde und Pflanzenteile haben die Kinder aus dem Teich gefischt und mit Hilfe von Schubkarren auf den Anhänger verladen. Besonders den Jungen hat das Schubkarrefahren und -hochhieven in Teamarbeit genauso viel Spaß gemacht wie das Arbeiten im Teich. Im Viehbach wollten die Kinder weitere Wassertiere keschern, um noch mehr verschiedene Tierarten in den Teich zu bringen. Leider wurden fast nur Wasserflöhe gefunden.

Am Donnerstagnachmittag hat die Baufirma, die den Radweg nach Sprenge erneuert und den Hydranten am Schulteich nutzt, freundlicherweise den Teich wieder bis zum Rand mit Wasser gefüllt. Als die Klasse am Freitag zum Teich herunterkam, haben die Kinder gestaunt, wie viel größer der Teich nun – mit weniger Pflanzen und Erde und viel mehr Wasser – geworden ist. So wurde das Ziel, den Teich zu vergrößern, ganz nebenbei doch noch erreicht. Auf dem sehr eingewachsenen Gelände rund um den Teich haben die Kinder Brombeer- und Efeuranken sowie einige Büsche zurückgeschnitten und dabei drei eingewachsene Bänke freigelegt, die ziemlich verwittert sind, aber noch genutzt werden können.

Insgesamt hatten die Kinder der Igelklasse eine anstrengende, aber auch sehr schöne Vorhabenwoche, in der viel gespritzt, gespielt, gelacht, etwas (mehr oder weniger aus Versehen) gebadet, aber auch hart gearbeitet, ganz viel geschafft und gelernt wurde.

Stimmen der Kinder:

„Wir haben am Teich gearbeitet und jetzt können die Tiere darin leben und sich dabei wohlfühlen. Wir haben hart gearbeitet, damit er schön aussieht.“ - Mila

„Ich habe als Erste einen Frosch gefangen.“ - Jonna

„Wir haben hart gearbeitet und geschuftet. Wir haben Dornen weggeschnitten und Laub aus dem Teich geholt. Insgesamt haben wir acht Stunden am Teich gearbeitet.“- Aliyah

„Wir haben den Teich saubergemacht und einige Kinder haben darin gebadet.“ -Mattes

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